Geschäftsführender Vorstand

Vorsitzende, Festivalintendanz BACH BIENNALE WEIMAR
PROF. MYRIAM EICHBERGER

studierte Blockflöte an der Staat­lichen Musik­hoch­schule Karlsruhe, als DAAD Stipendiatin an der Schola Cantorum Basi­liensis sowie am Koninklijk Conser­vatorium in Den Haag. Eine inter­natio­nale Konzert­tätigkeit führte sie als Solistin mit Orchester in Musik­zentren des In- und Aus­landes, Auf­tritte bei inter­nationalen Festivals, TV Produk­tionen, z.B. bei der ARD im Küns­tler­por­trait: „Musik­streif­züge- Virtu­ose Block­flöte“, Aus­lands­tour­neen in Zusam­men­arbeit mit dem Goethe-Institut sowie Schall­platten- und CD-Pro­duk­tio­nen bei EMI-Elec­trola, ambitus und Capriccio runden die künst­lerischen Aktivi­täten ab.

Seit 1995 lehrt Myriam Eichberger im Rahmen einer Professur an der Hoch­schule für Musik FRANZ LISZT Weimar. In dieser Funktion leitete sie Projekte mit Musik des 16. Bis 18. sowie des 20. Jahr­hunderts und bildete mehrfach internationale Preisträger aus.
Darüber hinaus engagiert sie sich dafür, in Thüringen eine Infrastruktur Alter Musik zu kreieren. In diesem Kontext arbeitete sie zehn Jahre mit im Team des Festivals Alte Musik in Thüringen „Güldener Herbst“. Seit der Gründung ist sie Vorsitzende von „Bach in Weimar“, seit 2008 leitet sie die BACH BIENNALE WEIMAR.

Als ich 1995 als junge Professorin nach Weimar kam, war ich frappiert: mir war nicht konkret bewusst, dass Bach hier tatsächlich zehn lange Jahre gearbeitet und gelebt hatte! Weimar war als Bachstadt selbst auf meiner sehr „Musik-spezifischen“ Landkarte quasi eine terra incognita... Aufgrund der im Überfluss präsenten und zu pflegenden „Künstler­pro­minenz“ in dieser kleinen Stadt wird dies zum Teil nachvollziehbar. Dennoch ist das Schattendasein Bachs in Weimar als vielleicht be­rühm­tes­tem Künstler der Welt ungerecht und letztlich unverständlich. Mehr noch: es ruft zur Initiative auf - man darf das Fehlen einer Gedenkstätte als „Identifikations-Ort“ für Bach nicht unwidersprochen hinnehmen. Der unrühmliche Abschied, den Weimar Bach zuteil werden ließ, kann heute nicht mehr die Tatsachen überdecken, dass hier in vielen Stern­stunden unsterbliche Musik entstand, sowie zwei ebenfalls weltberühmte Komponisten geboren wurden. Spiegelt sich vielleicht etwas von der „stürmischen Atmosphäre“ gerade dieser Jahre in der hier entstandenen Musik wieder – denn wo hätte Bach experimenteller und „moderner“ komponiert als gerade in Weimar? Ich engagiere mich für eine BachWelt Weimar, damit hier ein ein­zig­artiger, sinnvoller und zugleich magischer Bach-Ort entsteht: für die vie­len Bach-Fans aus aller Welt, die heute nur zu einem Parkplatz „pil­gern“ können (und sogar dies tun!), für die wunderbare Kultur- und Musikstadt Weimar, und schließlich für Bach selbst, dem unsere Welt viel ver­dankt. Zu wissen, dass Bach hier, genau hier, komponiert, ge­liebt, ge­ges­sen, getrunken, kurz: gelebt hat, ist für mich etwas absolut Ein­ma­li­ges. Meine Kurzformel: Alles ist reproduzierbar. Außer Authentizität. Ich bin daher überzeugt: das Engagement von „Bach in Weimar“ e.V. ist dringend notwendig, aber nicht allein der Schlüssel für den Erfolg dieses Projekts. Es wird letztlich die bis heute wirkende universale Kraft und Spiritualität von Bachs Musik sein, die diesen Ort kreieren wird.

Stellvertretender Vorsitzender Bach in Weimar e.V.
Professor Martin Sturm

Weimar ist Bach-Ort, aber noch ohne Ort für Bach... die Bachwelt soll dieser Ort werden, um fasziniert auf Bachs unglaubliches Wirken in Weimar zu schauen, tief in sein Schaffen und Leben einzutauchen – aber vor allem um inspiriert zu werden von seiner Kunst, die Menschen tief berührt und zusammenbringt. Die Bachwelt als eine Vision kultureller Zukunft: die Vorfreude auf einen solchen Ort kann nicht zu gering ausfallen!

Schatzmeisterin Bach in Weimar e.V.
Andrea Burmester

Bach und Weimar, eine wunderbare Symbiose, die für mich ganz persönlich jetzt noch mehr an Bedeutung gewinnt.

Meine erste Begegnung mit Johann Sebastian Bach hatte ich als Kind und Jugendliche in meiner Heimatstadt Leipzig, in der er als Kantor der Thomaskirche viele Jahre bis zu seinem Tode gewirkt hat. Dort habe ich das erste Mal seine Musik gehört.

Eine weitere, ganz besondere Erinnerung habe ich an einen lieben Kollegen, der mir als Bachliebhaber viele Jahre später ganz unverhofft das Weihnachtsoratorium auf CD mit den Worten „Das Beste an Weihnachten!“ geschenkt hat.

Und auch mit Weimar direkt verbinde ich zahlreiche schöne Erinnerungen. Dieser Ort voller Kunst und Kultur mit seinem ganz eigenen Charme hat mich bei meinem ersten Besuch in seinen Bann gezogen. Unzählige Besuche später, waren sie beruflich oder privat, Weimar fasziniert mich bis heute. Ich wurde sogar 2019 in der Herderkirche zu Weimar von Superintendent Henrich Herbst getauft, diesen Moment werde ich immer in meinem Herzen tragen.   

Als dann der Ruf von Freunden kam, die mich für „Bach in Weimar“ gewinnen wollten, musste ich nicht lange überlegen.  

Ich hoffe ich kann mit meinem Engagement etwas von mir und meinen so schönen Erinnerungen zurückgeben, um das Wirken von Bach in Weimar zu bewahren und anderen Menschen die Freude an Musik, Kultur und Weimar weiterzugeben, die ich empfinde.

Beisitzer im Vorstand

Künstlerischer Beirat
Prof. Bernhard Klapprott

Wenn man die Ehre hat in einer Bach-Stadt unzählige Male mit Studierenden der Musikhochschule Bachs Werke auf dem Instrument zu erarbeiten, ist es einmal mehr ein Anliegen durch die Mitwirkung bei „Bach in Weimar e.V.“ das Bewusstsein für das unbeschreibliche Oeuvre dieses Tonschöpfers auch vor Ort zu fördern.